Grabenlose Rohrsanierung von Abwasserleitungen
Schlauchliner – von den Handwerkern auch Inliner genannt – werden zur grabenlosen Sanierung von Abflussrohren außerhalb und unterhalb von Gebäuden eingesetzt, so dass Straßen oder Gehwege oberhalb der zu sanierenden Entwässerungsleitung nicht aufgebrochen werden müssen. Der Aushub von Bodenmaterial und das spätere Verfüllen des Rohrgrabens entfallen. Das Schlauchliner-Verfahren kann angewandt werden, wenn die zu sanierenden Rohre Risse, Brüche, Scherbenbildungen oder Muffenversätze aufweisen.
Das Verfahren ist zeit- und kostensparend. So können bei Anwendung im öffentlichen Raum häufig langfristige Verkehrsbehinderungen und Totalsperrungen entfallen oder zumindest deutlich minimiert werden.
Im Gebäude können beispielsweise innenliegende Regenfallleitungen saniert werden, so dass sich ein aufwendiges Aufstemmen von Wänden und Bodenplatten erübrigt.
Generell gibt es verschiedene Verfahren:
- Schlauchliner
- Partielle Kurzliner
- Spraycoating
Schlauchliner
Von einem Kanalkontrollschacht oder z.B. einem Fallrohr ausgehend wird ein mit Epoxidharz getränkter Textilschlauch mit Druckluft in das defekte Entwässerungsrohr eingebracht. Das Epoxidharz wird unmittelbar vor der Verarbeitung aus zwei Komponenten gemischt. Unter konstantem Luft- oder Wasserdruck legt sich der Schlauchliner an die alte Rohrinnenwand an und härtet dort innerhalb weniger Stunden aus. So entsteht ein nahtloses „Rohr im Rohr-System“. Das Verfahren kann bei allen gängigen Rohrmaterialien und einer Dimension von DN70 bis DN 250 angewandt werden. Bestehende Zuläufe, die durch Schlauchliner verschlossen wurden, werden mittels Fräsroboter punktgenau wieder aufgefräst. Wir sind zertifiziert im Güteschutz Kanalbau in der Gruppe AK27.1. Die gesamte Sanierung dauert nur wenige Stunden. Somit kann der Kanal unmittelbar nach Beendigung der Arbeit wieder benutzt werden.
Partielle Kurzliner
Spraycoating
